Forschungsprojekt Ziegenkäse: Marc Albrecht-Seidel im Gespräch auf der Grünen Woche

Auf der Grünen Woche hat Petra Schweim Marc Albrecht-Seidel getroffen, der am Stand des Bundesprogramms Ökologischer Landbau über ein spannendes Forschungsprojekt informiert. Marc ist Geschäftsführer des Verbandes Handwerkliche Milchverarbeitung und einer von drei Projektpartnern, die die Herstellung von Ziegenkäse genauer unter die Lupe nehmen.

Die Herausforderung: Schwankende Milchqualität

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit den Schwankungen in den Inhaltsstoffen von Ziegenmilch im Laufe des Jahres und deren Auswirkungen auf die Käseherstellung. „Viele Landwirte klagen darüber, dass sie in bestimmten Jahreszeiten Schwierigkeiten haben, Ziegenkäse mit der gewünschten Konsistenz und dem richtigen Geschmack herzustellen,“ erklärt Marc.

Untersuchungen in drei Praxisbetrieben haben gezeigt, dass der Eiweiß- und Fettgehalt der Milch stark variiert – ein Problem, das vor allem durch die saisonalen Schwankungen in der Ziegenhaltung entsteht.

Forschungsergebnisse und Lösungsansätze

Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, diese Schwankungen zu verstehen und Lösungen für Landwirte zu entwickeln. Dabei wurden:

Milchinhaltsstoffe analysiert, um die Ursachen für Qualitätsprobleme zu identifizieren.

Sensorische Tests durchgeführt, um die Auswirkungen der Milchqualität auf den Käse zu bewerten.

Fütterungsstrategien und genetische Ansätze betrachtet, um langfristige Verbesserungen zu ermöglichen.

Marc betont jedoch, dass kurzfristige Lösungen genauso wichtig sind: „Wir müssen überlegen, wie Produzenten die Milch, die sie gerade haben, am besten verarbeiten können.“

Aufklärung für Verbraucher

Am Stand auf der Grünen Woche geht es nicht nur um Forschung, sondern auch um Verbraucheraufklärung. Besucher haben die Möglichkeit, verschiedene Ziegenkäsesorten zu probieren und sich über die Arbeit des Projekts zu informieren. Marc sagt: „Es ist wichtig, dass Verbraucher verstehen, wie ihre Steuergelder eingesetzt werden, und sehen, wie sie direkt zur Förderung von Qualität und Vielfalt beitragen.“

Vielfalt durch Forschung

Ein schöner Nebeneffekt des Projekts ist die Vielfalt, die durch die Forschung gefördert wird: „Mehr handwerkliche Käsereien bedeuten auch mehr Vielfalt im Käseangebot. Für jeden Geschmack ist etwas dabei!“

Mehrwert für die Zielgruppe

Das Projekt zeigt, wie wichtig die Forschung für die Käsebranche ist. Für Thekenkräfte und Händler bietet es spannende Erkenntnisse darüber, wie sie Ziegenkäse besser verstehen und an Kunden kommunizieren können.